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Fehlerbetrachtung

  Die größte Fehlerquelle beim Bestimmen der Gasmasse ist das Bestimmen der Werte der Fitparameter. Besonders der tex2html_wrap_inline4116 -Parameter und der Kernradius tex2html_wrap_inline4686 bestimmen die Form der Gasdichteverteilung (Gl. (2.5)). Die Fehlergrenzen dieser beiden Parameter sind exemplarisch für den Galaxienhaufen Abell 2063 in Abb. 5.5 aufgetragen. Dieser Haufen wurde gewählt, da er im mittleren Bereich des Röntgenflusses liegt. Zur Bestimmung der Fehlerellipse wurde ein tex2html_wrap_inline6795 -Fit für verschiedene Wertepaare tex2html_wrap_inline10625 , tex2html_wrap_inline10627 durchgeführt, mit festgehaltenen Parameterwerten für die Normierung tex2html_wrap_inline6059 und die Flächenhelligkeit des Hintergrunds. Von der tex2html_wrap_inline4251 -Konfidenz-Fehlerellipse wurden sechs charakteristische Wertepaare benutzt, um eine Gasmassenbestimmung bei dem Radius tex2html_wrap_inline4682 durchzuführen. Die Einzelergebnisse sind in Tab. 5.4 abzulesen. Unter Berücksichtigung dieser Fehlerquelle liegt die Gasmasse von Abell 2063 mit tex2html_wrap_inline4251 Sicherheit im Intervall tex2html_wrap_inline10637 , d. h.\ der relative Fehler liegt unter tex2html_wrap_inline10639 . Diese Fehlergrenzen geben an, wie gut die Masse innnerhalb des Modells bestimmt ist. Systematische Abweichungen des Modells von der Wirklichkeit werden nicht berücksichtigt. Aufgrund der Erfahrung mit dem Doppel- tex2html_wrap_inline4116 -Modell (Abschnitt 5.1.2) kann jedoch davon ausgegangen werden, daß diese systematischen Fehler unkritisch sind und im Anpassungsprozeß ausgemittelt werden.

   figure1804
Abbildung: Fehlerellipsen der Fitparameter tex2html_wrap_inline4116 und tex2html_wrap_inline4686 für den Galaxienhaufen Abell 2063. Die Konturlinien liegen bei tex2html_wrap_inline4688 , tex2html_wrap_inline4251 , tex2html_wrap_inline4692 und tex2html_wrap_inline4694 Konfidenz. Bei den sechs Punkten auf der tex2html_wrap_inline4251 -Linie liegen die Wertepaare, die für eine Gasmassenbestimmung benutzt wurden (Tab. 5.4).

   table1814
Tabelle: Werte für die tex2html_wrap_inline4116 -Parameter, die Kernradien und die damit bestimmten Gasmassen. In der ersten Zeile sind die optimalen Werte der Standard-Fitprozedur angegeben. In den nächsten sechs Zeilen stehen die Werte, die von der tex2html_wrap_inline4251 -Konfidenz-Fehlerellipse stammen (Abb. 5.5).

Bei der Abschätzung der gesamten gravitativen Masse liegen die größten Fehlerquellen im Nichtberücksichtigen des Temperaturprofils und in der Unsicherheit, mit der gemittelte Temperaturen bestimmt werden können. Der Einfluß der Gastemperatur auf die Gesamtmassenbestimmung ist viel gravierender, als bei der Gasmassenbestimmung (Abschnitt 5.1.1). Angaben zur Abschätzung der Größe dieser Fehler, kombiniert mit Fehlern, die durch möglicherweise nicht erfüllte Annahmen hervorgerufen werden, wurden in Abschnitt 2.1.3 gemacht. Gestützt auf Simulationen wird der relative Fehler auf unter tex2html_wrap_inline10669 geschätzt. Angesichts der immer noch nicht vollständig erklärten Diskrepanzen bei Vergleich der mit unterschiedlichen Methoden bestimmten Massen einiger Haufen (Abschnitt 2.1.3), ist jedoch eine konservative Abschätzung eine Genauigkeit der bestimmten Gesamtmasse von tex2html_wrap_inline5278 bis auf einen Faktor zwei. Die Einbeziehung normierter Temperaturprofile, z. B. unter Verwendung von ASCA Daten vorgeschlagen von [MARKEVITCH et al. 1997], sowie Röntgensatelliten der nächsten Generation, z. B. XMM, werden in der Lage sein, diese Fehlerquelle zu verringern.


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Thomas Reiprich
Sun Feb 14 18:22:39 MET 1999