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Integrierte Zählrate

  Die Fläche um das globale Zentrum wird in konzentrische Ringe unterteilt. Das globale Zentrum wird gewählt, da für die integrierte Zählrate die Gesamtemission des Haufens entscheidend ist. Bei pointierten Beobachtungen mit einem Sichtfeldradius von ca. einem Grad werden 200 Ringe mit einer Breite von jeweils 30 Himmelspixeln (15 Bogensekunden) gewählt. Bei RASS-Bildern benutze ich wegen der geringeren Photonenanzahl eine Ringbreite von 30 Bogensekunden. Bei den RASS-Bildern von 3 Haufen (3C 129, Abell 3628 und S 636) war in einem oder mehreren Ringen kein Photon gezählt worden. Für diese Haufen wurde dann eine Ringbreite von 50 Bogensekunden gewählt. Die Anzahl der Ringe ist abhängig von der Größe des Feldes. Bei tex2html_wrap_inline6281 Feldern sind es 100, bei tex2html_wrap_inline6283 Feldern 200, bei tex2html_wrap_inline6285 und tex2html_wrap_inline6287 Feldern 300. Bei den 3 Ausnahmen sind es natürlich entsprechend weniger.

In jedem Ring werden nun alle Photonen flußgemittelt summiert, d. h. jedes Röntgenquant wird geteilt durch die Belichtungszeit des Himmelspixels in dem es registriert wurde. Die Summe dieser Brüche ergibt die Zählrate bezogen auf die Gesamtfläche des Ringes. Hiervon wird die Hintergrundzählrate bezogen auf die Ringfläche subtrahiert. Diese Ringzählraten werden integriert, so daß man bei einem bestimmten Radius die Gesamtzählrate innerhalb dieses Radius' erhält. Für den Galaxienhaufen Abell 2029 erhält man z. B. den Graphen in Abbildung 4.6.

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Abbildung 4.6: Integrierte Zählrate des Galaxienhaufens Abell 2029 (durchgezogene Linie). Die einhüllenden gestrichelten Linien stellen den Poissonfehler dar. Die Bedeutung der horizontal und vertikal verlaufenden gestrichelten Linien wird im Text erklärt (Abschnitt 4.2.1.5 und 4.2.1.6).



Thomas Reiprich
Sun Feb 14 18:22:39 MET 1999