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Es wurden die folgenden
Auswahlkriterien eingeführt, um eine hohe Vollständigkeit der
Stichprobe zu gewährleisten:
- Für die Zählrate im harten ROSAT-Energieband
(Abschnitt 4.2) muß gelten
. Dies entspricht einer Röntgenflußbegrenzung
im ROSAT-Band (Abschnitt 4.5) von
, bei einer Wasserstoffsäulendichte
und einer Gastemperatur
. Der Fluß hängt ab von
,
und
(Abschnitt 4.5). In den 3 Fällen
(A3827, A3391 und M49), in denen nicht beide Bedingungen gleichzeitig
erfüllt sind, entscheidet das Flußlimit. D. h. A3827 und A3391
kommen hinzu und M49 fällt raus (s. auch Punkt 4).
Haufen, deren Zählrate nahe unter einem Photon
pro Sekunde lag, wurden nicht frühzeitig verworfen, sondern ihr Fluß\
bestimmt. Bei 17 untersuchten Haufen mit
liegen dennoch
nur 2 über dem Flußlimit (bei 0.999 bzw.
).
- Galaxienhaufen dürfen nicht am Himmel projeziert in der galaktischen
Scheibe liegen. D. h. für die galaktische Breite b muß gelten
. Dieses Kriterium wird eingeführt wegen der
erhöhten Absorption der Röntgenquanten, hervorgerufen durch die
hohe Wasserstoffsäulendichte. Dies könnte dazu führen, daß\
Galaxienhaufen der Entdeckung entgehen. Im optischen Bereich sind
Galaxienhaufen wegen der hohen Sternendichte in der
Milchstraße
ebenfalls schwierig zu identifizieren.
- Aus den gleichen Gründen wurden auch keine Galaxienhaufen, die
in der Fläche der Magellanschen Wolken (Begleitgalaxien unserer
Milchstraße) liegen, aufgenommen.
- Der Galaxienhaufen im Sternbild Jungfrau (Virgo) wurde ebenfalls
aus der statistischen Auswertung herausgehalten. Dieser unserer Galaxis am
nächsten gelegene beobachtete Haufen zeigt
deutliche Anzeichen von stark ausgeprägter Substruktur. Dies ebenso
wie die schiere Größe des Virgo-Haufens machen eine
Gasmassenbestimmung mit den gleichen Methoden wie für die anderen
Haufen schwierig. Durch das Ausschneiden einer
großen Fläche um das Zentrum des Virgo-Haufens fällt auch die Gruppe M49 aus der
Stichprobe.
Thomas Reiprich
Sun Feb 14 18:22:39 MET 1999