Eine Delta-Rakete brachte am 1. Juni 1990 das Röntgenobservatorium
ROSAT [TR¨UMPER 1983] in eine Umlaufbahn über der Erde. Nach
erfolgreichen Kalibrationsmessungen wurde ein halbes Jahr lang eine
Durchmusterung des gesamten Himmels durchgeführt, mit einer
Belichtungszeit von
durchschnittlich 500 Sekunden pro Feld (ROSAT All Sky Survey,
RASS). Seit 1991 werden gezielt
einzelne Felder mit wesentlich längerer Belichtungszeit aufgenommen
(pointierte Beobachtungen).
Die Hauptkomponente von ROSAT ist das Wolter I Teleskop, das die
Röntgenquanten auf einen von drei Detektoren abbildet. Es besteht
aus 4 ineinander geschachtelten, mit Gold bedampften Spiegeln. Diese
sind nur
minimal parabolisch (vorderer Teil) und hyperbolisch (hinterer Teil)
gekrümmt, damit die streifend einfallenden
Röntgenphotonen reflektiert werden. Es ist empfindlich im
Energiebereich . Es kann einer von 2
baugleichen Proportionalzählern (Position Sensitive
Proportional Counter, PSPC) oder ein Kanalplatten-Detektor
(High Resolution Imager, HRI) in die
Brennebene gebracht werden. Desweiteren befindet sich noch eine
UV-Kamera (Wide Field Camera, WFC) an Bord.
Bei der vorliegenden Arbeit sind ausschließlich Daten ausgewertet worden, die mit einem PSPC aufgenommen wurden. Die wichtigsten Kenndaten des kombinierten Instruments Teleskop-PSPC sind:
Ein weiterer Satellit von gegenwärtig großer Bedeutung ist ASCA. ROSAT und ASCA ergänzen sich, da ASCA zwar nicht die gute Winkelauflösung und das Gesichtsfeld von ROSAT hat, aber dafür in seinen energieauflösenden Eigenschaften überlegen ist.