Die SNe Typ I ohne H-Linien werden weiter unterteilt nach dem Vorkommen von
weiteren Absorptionslinien in ihren Spektren.
Typ Ia
Spektren mit starke Linien von He, sowie C,N,O und Si etc.
Typ Ib
Spektren mit starken He Linien aber kaum Metallen.
Weitere nicht so klar definierte Typen (Ic, Id, ...).
Basierend auf dem Vorkommen der SNe in den verschiedenen Typen von Galaxien sowie deren Lage dort (was einen Hinweis gibt auf die Eigenschaften des Progenitors), auf ihre Spektren und auf Modellierungen ergeben sich folgende Entwicklungswege zu diesen Supernova-Typen.
Typ Ib
Sehr massereiche Sterne entwickeln sich sehr schnell. Wegen der hohen
Leuchtkraft bildet sich auch ein starker Sternwind. Dieser trägt die
äusseren Schichten des Sterns nach und nach ab
(diese Phase ist die "Wolf-Rayet" Phase; starke P-Cyg Profile)
und es bleibt ein Objekt,
das (fast) nur das selbst über die Kernfusion gebildete He
und die schweren Elemente enthält.
Auch hier wird im Inneren irgendwann die
Neutronisierung einsetzen mit den bei SN Typ II skizzierten Folgen.
Die weggeschleuderte, nicht mehr sehr umfangreiche Hülle
enthält kein H,
da das äussere Material schon über den Sternwind abgetragen wurde.
Sichtbar wird insbesondere das erzeugte Helium.
Typ Ia
Ein Stern aus dem unteren Massenbereich entwickelt sich über das
Riesenstadium, das Horizontalaststadium, gegebenenfalls ein zweites
Riesenstadium gefolgt von der Phase mit planetarischem Nebel, zum
Weissen Zwerg (WD). Wenn ein derartiger Stern einen Begleiter hat
(Doppelstern),
der sich dann zum Roten-Riesen-Stadium aufmacht wenn die
Nummer 1 WD ist, so kann Materie auf den WD übertragen werden.
Innere Dichte und Temperatur steigen an (das Gas ist entartet!)
bis zu einem Grenzwert (die Masse des WDs ist dann etwa 1.4 Msun).
Nach dessen Überschreitung tritt erneut
Kernfusion im Zentrum auf. Der innere Kohlenstoff zündet explosiv. Die
Gesamtmasse des Sterns (1.4 Msun) kann die explosionsartige Zündung
nicht dämpfen und der Stern explodiert komplett.
Das Spektrum zeigt daher He und C,N,O aber auch die
in der langen Entwicklungszeit über langsame Fusionsprozesse
gebildeten schweren Elemente.
Da dieser Explosion immer auftritt bei 1.4 Msun,
sind alle solche Explosionen wohl gleich und diese SN erreichen
wohl die gleiche Helligkeit (Standardkerze für die Kosmologie).
Weitere
Es gibt auch nicht so gut definierte Typen, z.B.: Ic, Id, Ip, I1/2.
Je nach Eigenschaften der Progenitoren wird jede SN etwas an Abweichungen von den gut definierten Typen (Ia, Ib, II) zeigen.
Die Gammastrahl-Blitze, die aus allen Richtungen im Universum kommen, werden als "Hypernovae" gedeutet. Dies wären entweder SNe von gigantischen Sternen, so, wie sie im frühen Universum vielleicht existierten, oder SNe die "sofort" von Stern zu Schwarzem Loch werden. Vielleicht sind sie verwandt mit Typ Ic.