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Die Gastemperatur wird
für die Abschätzung der totalen gravitativen Masse mittels der
hydrostatischen Gleichung benötigt (Abschitt 5.2). Wegen
der beschränkten Fähigkeit heutiger Röntgensatelliten
gleichzeitig sehr gut räumlich und spektral aufzulösen ist die
Bestimmung von genauen Temperaturprofilen von Galaxienhaufen schwierig.
Eine Methode zur Temperaturbestimmung wurde in
Abschnitt 2.1.2.2 kurz beschrieben.
Radiale Temperaturprofile sind für viele der
hier behandelten Galaxienhaufen nicht
veröffentlicht. Darüberhinaus wäre eine homogene Behandlung
dieser Stichprobe mit den uneinheitlich bestimmten, bekannten Profilen
schwierig. Der Einfluß durch uneinheitlich zusammengestellte,
über den gesamten Haufen gemittelte Gastemperaturen ist weit weniger
gravierend. In der Literatur findet man für die meisten Haufen gemittelte
Temperaturen. Diese habe ich hauptsächlich aus den folgenden
Quellen mit sinkender Priorität zusammengetragen (weitere Literaturquellen
für einzelne Haufen in Tab. 4.5).
- (1)
- [MARKEVITCH et al. 1997, Tab. 1,] und [MARKEVITCH 1998, Tab. 1,] geben
mit ASCA bestimmte emissionsgewichtete Temperaturen
an. Emissionsgewichtet heißt,
Temperaturen werden über alle Regionen einer Karte oder eines
Profils integriert, jeweils gewichtet mit dem ROSAT-Fluß der
betreffenden Region. Gebiete mit
zentralem Flächenhelligkeitsexzeß wurden herausgeschnitten, da die Temperatur
in diesen Gebieten vermutlich durch andere Prozesse beeinflußt
wird
.
- (2)
- [FUKAZAWA 1997, Tab. A.1,] gibt mit ASCA bestimmte Temperaturen an.
- (3)
- [EDGE & STEWART 1991, Tab. 5,] geben mit EXOSAT bestimmte
Temperaturen an.
- (4)
- [DAVID et al. 1993, Tab. 1,] geben mit EINSTEIN bestimmte
Temperaturen an.
Für die Haufen ohne bekannte Temperaturinformation in den oben und
Tab. 4.5 genannten Quellen
habe ich die
Relation aus [MARKEVITCH 1998, Tab. 2,]
benutzt. Es werden mehrere Relationen angegeben. Bei der
benutzten Relation wurde der Beitrag
von möglicherweise vorhandenen Gebieten mit zentralem
Flächenhelligkeitsexzeß zur Leuchtkraft nicht subtrahiert. Die
Temperaturen sind emissionsgewichtet und eventuell vorhandene Cooling
Flow Regionen wurden ausgeschnitten. Diese Relation wurde in dieser
Arbeit zur Bestimmung der Temperaturen ausgewählt, weil die
angegebene Temperatur nicht von kleinen, zentralen Störungen
beeinflußt ist und bei der hier bestimmten Leuchtkraft ebenfalls
keine zentralen Bereiche ausgeschnitten wurden.
Die Relation lautet nach der Transformation auf
wobei
in Einheiten von
gegeben
ist. Zur Bestimmung von
siehe Abschnitt 4.5.
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Thomas Reiprich
Sun Feb 14 18:22:39 MET 1999