Niederschlag (gestrichelte Linien, Abweichungen des Mittelwertes) an verschiedenen Wetterstationen gemessen, steht in Relation mit dem Sonnenfleckenzyklus (fette Linien, Sonnenfleckenzahl). |
Erklärung: Wenn die Sonne aktiv ist, ändert sich die Wolkenbildung derart, dass Sturmtiefe nördlicher über die Nordhalbkugel ziehen. Dadurch bekommen gewisse Orte mehr aber andere weniger Niederschlag ab. Umgekehrt ist es bei ruhiger Sonne.
Über die vergangenen etwa 1700 Jahre ist die Aktivität der Sonne
aus Dokumenten und Baumringen ableitbar.
Aufgetragen ist die Aktivität im Jahr des Sonnenmaximums
gegen das jeweilige Jahr (sogenannte Schove Zeitreihe).
Die Buchstaben deuten auf: Sp = Sporer Minimum, R = Renaissance Maximum, M = Maunder Minimum. (Bild aus Komitov & Bonev, 2001, Astrophys.J. 554, L 119) |
Die Aktivität der Sonne variiert stark.
Der bekannteste ist der Sonneflecken-Zyklus von 11 Jahren.
Die Polarität der Flecken wechselt aber alle 11 Jahre,
so dass der Zyklus eigentlich einer von 22 Jahren ist.
Weitere Periodizitäten haben die Länge 90, 150, 200 und 2350 Jahre.
Sie können so zusammenspielen,
dass sie einander verstärken oder abschwächen.
=> Im tiefen Maunder Minimum der Sonnenaktivität war es kalt in Europa:
Missernten, kalte Winter, Schnee- und Eislandschaften in der Malerei.
Sogenannte "Kleine Eiszeit".
=> Im Sporer Minimum war es kühl, schlechte Ernten,
viel Stürme und Überflutungen.
=> Im Renaissance-Maximum blühte die Wirtschaft und die Kultur.
Die Aktivität der Sonne stieg in den letzten Jahrzehnten stark an (siehe Bild)!
Ob es einen Zusammenhang mit der gleichwohl angestiegenen Sonnenaktivität gibt, ist noch nicht klar.