Als Hauptauftragnehmer hat die Daimler Benz Aerospace (DASA), München - Dornier Satellitensystem (DSS) GmbH - den Bau und den Betrieb des ASTRO-SPAS übernommen. Die technischen Daten des Satelliten können in einem früheren Aufsatz gefunden werden (SuW 32, 508 [7/93]). Die Entwicklung des ORFEUS-Teleskops und des Echelle-Spektrometers wurde vom IAAT und der LSW durchgeführt. Als Hauptauftragnehmer für den Bau des ORFEUS Teleskops war die Firma Kayser-Threde (München) verantwortlich. Der Hauptspiegel (Schott Zerodur) wurde von der Firma REOSC (F) poliert und montiert. Die Entwicklung und Herstellung des Teleskop-Tubus hat die Firma MAN (München) übernommen. Der Hauptspiegel ist ein Paraboloid mit einem Durchmesser von 1.000 mm und einer Brennweite von 2.426 mm. Die Oberfläche ist mit Iridium beschichtet, um das Reflektionsvermögen zu erhöhen. Der Kohlefaser-Verbundwerkstoff-Tubus trägt die gesamte Fokal-Instrumentierung und ist als optische Bank extrem unempfindlich gegen mechanische und thermische Verformungen.
Der hochauflösende Echelle-Spektrograph, lieferte die Spektren, die für die in diesem Artikel vorgestellten Ergebnisse benutzt wurden. Zwei Reflektionsgitter zerlegen das Licht sehr effektiv, wobei gleichzeitig ein breiter Spektralbereich überdeckt wird. Wellenlängen mit einem Abstand von nur 0.01 nm - dies ist nur 1/10.000 der Wellenlänge - können getrennt werden. Dieses Spektrum wird auf einen zweidimensionalen Mikrokanalplatten-Detektor abgebildet, der bei niedrigem Untergrundrauschen sehr empfindlich ist. Die technischen Einzelheiten zur Leistung des ORFEUS Echelle Spektrographen sind u.a zu finden bei Barnstedt et al. (1999).
Schnitt durch das ORFEUS Teleskop und Lage der beiden alternativ zu betreibenden Spektrometer. Der klappbare Kollimatorspiegel lenkt das Licht in eines der beiden alterantiv zu betreibenden Spektrometer:
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K.S. de Boer und N. Kappelmann; Feb. 2002